30 Jahre katholischer Kantorenkonvent Düsseldorf


Der katholische Kantorenkonvent Düsseldorf wurde 1971 von Josef Robrecht in Zusammenarbeit mit dem damaligen Stadtdechanten Werner Dreßen gegründet. Die Zusammenarbeit der einzelnen Kirchenmusiker sollte die Kirchenmusik über die Gemeindegrenzen hinausführen. Die katholische Kirchenmusik sollte Bedeutung auch auf Stadtebene erlangen. Robrecht, der in den ersten 18 Jahren jeweils gewählter Vorsitzender des nunmehr dreißig Jahre bestehenden Konvents war, wollte von Anfang an alle Kräfte, die mit Kirchenmusik zu tun haben, bündeln. Die Arbeit im Konvent ist bis heute nicht nur, wie der Name vielleicht vermuten lässt, auf die Kantoren beschränkt. Der Konvent ist Gründer und Träger der beiden jährlich wiederkehrenden, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Veranstaltungsreihen „Winterliche Orgelkonzerte“ und die „Düsseldorfer Tage der Kirchenmusik“. Jedes der in der Regel acht Konzerte der „Winterlichen Orgelkonzerte“ findet in einer anderen Kirche statt. So wird das ganze Stadtgebiet einbezogen. Bei den „Düsseldorfer Tagen der Kirchenmusik“ wird die gesamte Bandbreite, der in den einzelnen Gemeinden geleisteten kirchenmusikalischen Arbeit gebündelt und präsentiert. Der Kinderchortag ist ebenso zum festen Bestandteil geworden, wie das von der Schola der Düsseldorfer Kantoren gestaltete Choralamt. Mit finanzieller Unterstützung des Katholikenrates wurde es möglich, den Kirchenmusikalischen Wegweiser herauszugeben. Alle kirchenmusikalischen Veranstaltungen in Düsseldorfer Kirchen werden hierin chronologisch geordnet, publiziert. Somit wird über die Gemeindegrenzen hinaus über Kirchenmusik informiert. Ein besonderer „Event“ in der Geschichte des Konvents war das Psalmfestival, dass 1981 auf Einladung des damaligen Kulturdezernenten Bernd Dieckmann in der Tonhalle stattfand. In Verbindung mit dem evangelischen Kantorenkonvent wurde in Konzerten, Workshops und Ausstellungen, Vorträge und Symposien die Kirchenmusik in Düsseldorf in ihrer Vielfalt und Bedeutung einem großen Publikum näher gebracht. Zahlreiche Chöre wurden für die Konzerte in eine rechts- und eine linksrheinische Chorgemeinschaft zusammen gefasst. Es wirkten insgesamt über 1000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit. 1986 und 1987 wurde im Sinne der Ökumene der Kirchenmusikalische Wegweiser unter dem Titel „Kirchenmusik in Düsseldorf“ gemeinsam herausgegeben. In den Jahren zuvor hatte bereits des öfteren ein ökumenischer Konvent stattgefunden, um auch hier die gemeinsame Arbeit zu intensivieren. Der Vorsitz wechselte bei diesen Termine turnusmäßig zwischen einem evangelischen und einem katholischen Kollegen. Der ökumenische Wegweiser war die logische Folge dieser Zusammenarbeit. Durch die Fülle der Informationen hat sich diese gemeinsame Schrift leider nicht bewährt. Dem Wirken des Konvents ist es zu verdanken, dass die Kirchenmusik zu einem wesentlichen Bestandteil des Düsseldorfer Musiklebens geworden ist. Nach dem Vorbild der Düsseldorfer Initiative erfolgten Konventgründungen im Stadtdekanat Köln sowie im Kreisdekanat Euskirchen.


Hanjo Robrecht

Seid dem Jahr 2000 ist Regionalkantor Odilo Klasen Vorsitzender.